Freitag, 31. März 2017

Blutzucker mit ohne Pieks! FreeStyle Libre Part 1

Wie geht's? Wie steht's im Internetland?
Mir jedenfalls geht es gerade wieder besser! Ich war nämlich ein bisschen krank, doch was mich sehr aufgeheitert hat ist, als am Mittwoch mein neues Messgerät ankam.
Wie du vielleicht weißt, bin ich seid nun 12 Jahren Typ 1 Diabetikerin. Eine ziemlich lange Zeit! Das ist mehr, als die Hälfte meines Lebens.
Ich habe mich schon einmal über meine Gefühle zu dieser Behinderung ausgelassen, wenn du das noch nicht gelesen hast und es dich interessiert geht es hier lang!

Was mich ja immer schon sehr genervt hat ist das ständige Blutzuckermessen. Jemand, der kein Diabetes hat, mag das vielleicht nicht verstehen. Die eine Sache ist, sich vor dem Essen zu spritzen, die andere ist, sich ständig in den Finger piksen zu müssen, um seinen Blutzucker zu kontrollieren. Wer mich ein bisschen kennt weiß, dass ich das oft sehr vernachlässigt habe. Das kostet nämlich Zeit und sind wir ganz ehrlich ist einfach nur krass nervig!
Leider sorgt das aber auch dafür, dass die Werte nicht gerade optimal sind, was wiederum nicht gerade gut dafür ist Gesund zu bleiben. Ich werde hier nicht auf die Zahlreichen Folgeerkrankungen von Diabetes eingehen. Diese Horrorgeschichten haben die meisten von uns sicher schon genug gehört!

Nun gibt es seid einiger Zeit etwas, was quasi revolutionär ist!
Sind wir mal wieder ehrlich. In den 12 Jahren, in denen ich Diabetes habe, hat sich nicht gerade viel getan. Pumpen, schön und gut. Kleinere Messgeräte, yay! Aber wo bleibt die Heilung? Nun, die wird wohl noch auf sich warten lassen....hoffentlich kann ich eines Tages hier von meiner Heilung berichten!
Es gibt jetzt aber etwas anderes! Die Firma Abbott hat ein Messgerät herausgebracht, welches ohne ständiges Piksen den Blutzucker messen kann. Interessiert? Guck mal hier!
Kurz gefasst, es ist nicht ganz ohne Piksen und in Wirklichkeit ist es auch nicht der Blutzucker, sondern der Gewebezucker.
Und die meisten Krankenkassen zahlen das nicht, ABER meine schon, weshalb ich jetzt im Besitz des FreeStyle Libres bin.
Die Beschaffung ist etwas kompliziert, weil es die Sensoren nicht in der Apotheke gibt, dazu komme ich noch.
Am Mittwoch kam also das bei mir an!



 In dem großen Paket ist das Messgerät und dessen Ladekabel, was ich schon als sehr innovativ empfinde. Jedes Messgerät, dass ich bisher hatte, hatte Batterien und meistens diese Runden, die man nie zu Hause hat. Das ist doch unpraktisch?
Dafür gibt es von mir schon mal jede Menge Pluspunkte!


Dazu möchte ich noch sagen, dass mir das Gerät und der erste Sensor kostenfrei zugeschickt worden sind. Ich glaube, dass das eine Aktion von der Firma Abbott war. Jedenfalls hat mir mein Arzt so einen Flyer mit gegeben, den ich ausfüllen musste und dann kam das Teil!


Das hier war in dem andere Paket. Das ist der Sensor, der ein Klebeteil ist, an dem eine 8mm lange Nadel dran ist, die ins Fettgewebe gestochen wird. Also so ganz ohne Piksen geht es dann doch nicht. Das große Teil mit den blauen und den Schraubdings ist der Applikatior für den Sensor. Außerdem bekommt man noch ein Alkoholtuch dazu, DENN der Sensor kann 14 Tage dran bleiben und die Haut darunter soll sauber sein.


Ich frage mich jedoch, warum das Teil so groß ist? Also, die Nadel ist super dünn und so, aber das runde Ding, was dann auf der Haut klebt ist größer als ein 2Euro Stück. Warum? Vielleicht hält das sonst nicht...


Ein bisschen gruselig finde ich das schon und ich weiß noch nicht, wie gut ich mit der Vorstellung leben kann, dass da die ganze Zeit eine Nadel in mir steckt und etwas an mir klebt. Der Oberarm ist übrigens die empfohlene Stelle, aber vielleicht probiere ich das nächste mal eine andere aus.


Was mich ein bisschen enttäuscht, ist die Menge Müll, die entsteht. Das ist der Applikator und er ist tatsächlich nur für den einmaligen Gebrauch. Was wiederum erklären könnte, warum ein Sensor 50 Euro kostet. Ohne Krankenkasse also nicht bezahlbar.
Das Rezept für die Sensoren, gibt es wie gewohnt beim Diabetologen, aber dann muss man es per Post einschicken, um für ein Quartal seine Sensoren zu bekommen. Umständlich? Aber zu schaffen.

Der Sensor an sich kann 8 Stunden Werte speichern und das Messgerät mehr. Ich weiß nicht wie viel genau, aber Wochen. Zum Messen muss man das Messgerät nur an den Sensor halten und es zeigt einem sofort den Wert an. Da es nicht der Blutzucker, sondern der Gewebezucker ist, ist der Wert nicht ganz aktuell, aber aktuell genug, dass man darauf eingehen kann.
Der große Vorteil an dem Messgerät ist, dass es nicht nur Momentaufnahmen Zeigt, sondern den ganzen Verlauf des Blutzuckers.


Hier kannst du sehen, wie ich meine Werte innerhalb eines Tages mit Hilfe des Messgerätes verbessern konnte. Der blaue Bereich ist der Zielbereich. Das rote sind zu niedrige Werte und alles über dem blauen Streifen ist zu hoch.
Zu sagen meine Werte hätten sich um 100% verbessert, wäre übertrieben, aber 90% halte ich für sehr realistisch.

Mein erster Eindruck ist einfach super. Das Messgerät erleichtert sehr viel und man kontrolliert seinen Zucker einfach öfter, wenn man dafür nichts tun muss.

In einiger Zeit werde ich nochmal was zu dem Messgerät schreiben. Wenn es quasi den Langzeittest überstanden hat.
Fragen? Gerne einen Kommentar hinterlassen ;)

Bis zum nächsten mal!


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